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PROTECT – Exchanging good practices on restorative justice and promoting the victims´ rights protection

Die Waage war von 2020 bis Juni 2023 an einem dreijährigen ERASMUS Projekt beteiligt.
In Kooperation mit sieben Universitäten und Organisationen in Europa (kofinanziert durch das EU Erasmus+ Projekt) ging es um den Austausch von guten Praxisbeispielen im Bereich Restorative Justice und die Verbesserung des Opferschutzes im Rahmen der EU-Direktive 2012/29.

Die EU-Richtlinie 2012/29 legt folgenden Grundsatz fest: „Ein Verbrechen ist nicht nur ein Unrecht für die Gesellschaft, sondern auch eine Verletzung der individuellen Rechte der Opfer“. Die Umsetzung der Wege der `Restorative Justice´ kann sowohl den Opfern als auch den Tätern beim Wiederaufbau ihrer sozialen Verbindungen helfen.

Restorative Justice stellt jedoch noch kein Gründungskonzept des europäischen Justizsystems dar, weil die Mitgliedstaaten unterschiedliche Ansätze bei der Einführung anwenden.
Daher fordert die EU-Kommission, die Zusammenarbeit zwischen Praktikern der Justiz zu verstärken, nicht nur, um Instrumente, Methoden und bewährte Verfahren besser auszutauschen, sondern auch, um gemeinsam nach wirksamen Lösungen für gemeinsame Probleme zu suchen.

Das Projekt umfasste folgende Aktivitäten:

  • Einrichtung einer „Peer-Learning-Community“ (Wissensaustausch, Entwicklung gemeinsamer Ausbildungsmethoden)
  • Entwicklung eines Programms zum Kapazitätsaufbau (capacity building) für die berufliche Befähigung von Mitarbeiter*innen der Partnerorganisationen (60 Ausbildungsstunden)
  • Organisation von 3 transnationalen Fortbildungsveranstaltungen für die Personalpartner nach dem Peer-Learning-Prinzip
  • Erarbeitung von Schulungsinstrumenten, die die Definition eines europäischen Modells für die Ausbildung der Anbieter unterstützen (gemäß Richtlinie 2012/29/EU).

Die Waage fungierte hier als „best practice“, hat einen workshop geleitet, ihre praktische Arbeit und Trainingsmodule vorgestellt. Das Projekt war eine wertvolle Erfahrung, um die langjährige Ausbildung von Mediator*innen weiter zu entwickeln und an der Entwicklung von gemeinsamen Umsetzungsformen für die EU-Richtlinie mitzuwirken.

 

 

Ansprechpartnerin/Koordinatorin:
Frauke Petzold