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Die Waage Hannover – das Wichtigste in Kürze

Die Waage Hannover ist das gemeinnützige Zentrum für Mediation und Konfliktschlichtung in der Stadt und Region Hannover.

Die Waage Hannover e.V. besteht seit 1990. Zum Zeitpunkt der Gründung war die Waage bundesweit die erste Einrichtung, die den außergerichtlichen sog. „Täter‐Opfer‐Ausgleich“ (TOA) im Erwachsenenbereich durchführte. Die Waage steht als gemeinnützige Mediations‐ und Schlichtungsstelle zur Regelung zivilrechtlicher Streitfälle allen Bürgern offen und leistet einen Beitrag für die kommunale Konfliktkultur. Durch ihre jahrzehntelange Erfahrung kann die Waage ein breites Spektrum an Beratung und Vermittlung in konkreten Konflikten durch sehr gut ausgebildete und erfahrene Mediatoren anbieten.

Tätigkeitsschwerpunkte der Waage

Gemeinnützige Mediations‐ und Schlichtungsstelle

Die Waage Hannover ist als gemeinnützige Mediations‐ und Schlichtungsstelle zur Regelung zivilrechtlicher Streitfälle allen Bürgern offen. Das Vermittlungsangebot der Waage ist besonders geeignet bei Konflikten im persönlichen Umfeld und sozialem Nahraum, z.B.

  • in der Familie (z.B. Partner‐, Generationenkonflikte, Erbstreitigkeiten)
  • in der Nachbarschaft
  • Mieter‐/Vermieterkonflikte, Konflikte zwischen Wohnungseigentümern
  • zwischen Verbrauchern und Gewerbetreibenden
  • in der Schule (Lehrer – Schüler – Eltern)
  • im Gesundheitswesen, der Altenhilfe/‐pflege, der Behinderten‐ und Jugendhilfe bzw. anderen Sozialeinrichtungen/‐unternehmen (z.B. zwischen Bewohnern, Angehörigen, Mitarbeitern)
  • bei (Gruppen‐, Team‐)Konflikten z.B. in Vereinen und öffentlichen Einrichtungen
  • Mehrparteienkonflikte im öffentlichen Raum

Außergerichtlicher Tatausgleich/ Täter‐Opfer‐Ausgleich (TOA)

Die Waage hat in den vergangenen 25 Jahren über 11.000 Fälle mit über 22. 500 beteiligten Personen bearbeitet. Sind die Konfliktparteien zum Mediationsgespräch bereit, beträgt die Einigungsquote 90%.

Fokus ist es, Konflikte zu klären und zukunftsorientierte Lösungen zu finden. Die Frage nach Schuld und den strafrechtlichen Konsequenzen obliegt der Justiz und ist nicht Gegenstand der Vermittlungsarbeit, vielmehr geht es um persönliche Verantwortungsübernahme und Wiedergutmachung, damit zwischen den Beteiligten der Konflikt bereinigt wird.

Die Waage unterhält einen Opferfonds, der durch Spenden und Bußgeldern gespeist wird. Zum Schadenersatz verpflichtete Personen können daraus ein zinsloses Darlehen erhalten, das unmittelbar an geschädigte Personen ausgezahlt wird. Die Rückzahlung erfolgt durch Raten oder durch Ableistung gemeinnütziger Arbeit.

Das Deliktspektrum hinter den TOA‐Fällen reicht von situativen wie (eskalierten) Beziehungskonflikten aller Art, insb. Körperverletzungsdelikten (bis zu schweren Formen häuslicher/Partner‐Gewalt), Betrug, (Einbruchs‐)Diebstahl, Raub, Erpressung, Sachbeschädigung und Beleidigung.

Zielgruppen des TOA Angebotes der Waage sind sowohl Vorgänge mit strafrechtlichem Hintergrund (Zuweisung durch die Gerichte/Staatsanwaltschaften) als auch sogenannte „Selbstmelder“, d.h. Bürger, die ein Interesse haben, bestehende Konflikte zu klären.

Beratung in Familien‐ und Beziehungskonflikten

Die Waage Hannover bietet als Teil des lokalen HAIP‐Netzwerkes seit vielen Jahren erfolgreich außergerichtliche Konfliktklärungen und Vermittlungen bei Fällen von häuslicher Gewalt an.

Im Rahmen von familiengerichtlichen Verfahren und in Kooperation mit dem Fachbereich Jugend der Stadt Hannover sowie der Region Hannover begleiten Mitarbeiter der Waage Eltern bei der Klärung hochstrittiger Sorge‐ und Umgangskonflikte. In intensiven Einzel‐ und Vermittlungsgesprächen gelingt es auch in eskalierten Konflikten, tragfähige und einvernehmliche Regelungen zum Wohl gemeinsamer Kinder zu treffen.

Bürgerschaftliches Engagement und professionelle Mediation nach anerkannten fachlichen Standards

Seit 2004 arbeiten in der Waage neben den hauptamtlichen auch freie sowie bürgerschaftlich engagierte MitarbeiterInnen.

Alle als Mediatoren tätigen MitarbeiterInnen verfügen über eine den Ausbildungsstandards der Mediation‐Bundesverbände entsprechende Ausbildung, z.T. über weitere (psycho‐soziale und/oder therapeutische) Zusatzausbildungen und erfüllen damit hohe Qualitätsstandards.

Durch die verschiedenen Vitas und Herkunftsprofessionen der Mitarbeiter können entsprechend der Art der Konflikte angemessene Vermittlungsgespräche geführt werden. Derzeit können wir Beratungsangebote auch in arabischer, englischer, französischer, italienischer, lettischer, persischer, polnischer, serbisch‐kroatischer, spanischer, russischer und türkischer Sprache sowie in Tamil und Hindi anbieten.

Ausbildungen/Schulungen

Die Waage Hannover bietet mit ihren zertifizierten Lehrtrainer eine praxisorientierte Mediationsausbildung (Grund‐ und Aufbaukurs) und in diesem Rahmen Hospitationen an. Die Ausbildung richtet sich nach den Anforderungen von §§ 5 f. Mediationsgesetz sowie den Standards der Bundesverbände.

Mediationsausbildung

Vernetzung und Kooperation

Zur Qualitätssicherung und zur Verbesserung der Beratung und Betreuung sind die MitarbeiterInnen und der Vorstand der Waage Hannover auf vielfältige Weise in lokale, überregionale und internationale Netzwerke eingebunden, u.a.

  • Hannoversches Interventionsprogramm gegen häusliche Gewalt (HAIP‐Netzwerk)
  • Lenkungsausschuss des kommunalen Kriminalpräventionsrates (KKP) der Stadt Hannover
  • Arbeitskreis der „Hannoverschen Familienpraxis“
  • Netzwerk der Familienberatungsstellen der Stadt Hannover
  • European Forum for Restorative Justice

Die Waage Hannover ist eine gemeinnützige Einrichtung. Wir sind deshalb zur Gewährleistung unserer Arbeit auf die Unterstützung von Sponsoren, Spendern und Fördermitgliedern sowie Bußgeldzuweisungen angewiesen. Die Waage Hannover e.V. ist als förderungswürdig im Sinne der Steuergesetze anerkannt.